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Brigitta Höpler

Brigitta Höpler

Brigitta Höpler: Raumdeutungen – (W)ORTE Fotonotizen

Wo der Vollmond immer scheint. Eine Raumdeutung. Eine Collage. Eine Montage. Ein Dank an Autorinnen, die mich begleiten, inspirieren, ermutigen.

 

Artist’s Lecture von Brigitta Höpler bei der Vernissage der transmedialen Poesiegalerie 2020 am 02.10.20

© poesiegalerie

 

Die Traumdeutung der Archivbilder
Wo der Vollmond immer scheint
Über den Bildrand hinaus
Die Raumdeutung
Von Ort zu Ort reagiert man unterschiedlich darauf
Da wird die Sinn- zur Existenzfrage
Blas mir mein Museum auf
Unsterblicher Kreativstress

 

Zwischen Text und Bild
Zwischen Schrift und Zeichen
Zwischen Erahnen und Erinnern
Zwischen Zufall und Suchen
Zwischen Vorgefundenem und Gestaltetem
Zwischen Deuten und Bedeutungslosigkeit
Zwischen mir und dem Blatt Papier
Zwischen Worten, Orten und Augenblicken

 

Zwischen Text und Bild

 

Das Denken ist frei. Entwickelt sich im Tun. Verbindet was es will. Das Denken, das Dichten, das Leben: eine Collage/Montage? … Assoziationen, statt Festschreiben von Binaritäten, Vielfältigkeit, Uneindeutiges, Veränderbares, Amorphes, Mehrdeutiges, Vielschichtiges: Freiheitsspenderinnen!

 

(Karin Seidner, Die Gedanken sind frei! Die Freiheit im Denken, Lesen und Schreiben, Poetische Reflexionen, in: Freiheit und Feminismen, Feministische Beratung und Psychotherapie, Psychosozial Verlag, Gießen 2020)

 

Zwischen Schrift und Zeichen

 

Meine selbstgestellte Aufgabe in den letzten zwanzig Jahren bestand darin, eine geeignete Sprache zu finden oder zu schaffen, um die nicht kategorisierbaren Feinheiten, Unberechenbarkeiten, Freuden und Bedeutungen erfassen zu können, die den Kern der Dinge ausmachen.“

 

(Rebecca Solnit, Woolfs Dunkelheit, in: Wenn Männer mir die Welt erklären, btb Verlag, München 2017)

 

Zwischen Zufall und Suchen

 

und wieder schenkt
das Gehen mir eine Zeile
die Denkmaschine
ist im Sitzen ganz verkrampft
führ deinen Kopf spazieren
durch die Innenstadt
du dienst ihr
wenn du dich ihrer bedienst

 

(Elfriede Gerstl, Das vorläufig Bleibende, Droschl Verlag, Graz 2017 )

 

Zwischen Erahnen und Erinnern

 

Sie erinnerte sich, dass behauptet wurde, man könne im Traum nicht lesen. Das spornte sie an, aber sie scheiterte.

 

(Kaška Bryla, Roter Affe, Resdenz Verlag Salzburg-Wien 2020)

 

Zwischen Vorgefundenem und Gestaltetem

 

Die Idee, die bereits vorhandenen Ingredienzien neu zu kombinieren und zu ergänzen, gefiel mir außerordentlich und ich machte mich sofort daran, verschiedene Variationen auszuprobieren.

 

(Ilse Kilic, Das Wort als schöne Kunst betrachtet, Ritter Literatur, Klagenfurt 2008)

 

Zwischen Deuten und Bedeutungslosigkeit

 

Da schiebt man Worte und Zeilen zusammen, im Schneiden und Kleben. Das alte Prinzip von Schirm und Nähmaschine. Da stoßen Dinge zusammen.

 

(Margret Kreidl, in einem Gespräch im Rüdigerhof, November 2018)

 

Zwischen mir und dem Blatt Papier

 

Im Gehen, im Schreiben.
In der Landschaft, auf dem Blatt Papier.
Ziehe ich meine Linien mit Schritten, mit Worten.
Lege Fährten, folge Fährten, lese Fährten.

 

(Brigitta Höpler, Eine Begehung, eine Beschreibung, für das Projekt art contains, 2017)

 

Zwischen Worten, Orten und Augenblicken

 

Was ich alles habe
der tänzerische Zauber
das Leben
bitte nicht zähmen

 

(Brigitta Höpler, Collage, 2020)

 

Die (W)ORTE Fotonotizen – Eindrücke von unterwegs, mir Zugefallenes,
im Format 10 x 15 ausgedruckt,
kombiniert mit Überschriften
aus der Tageszeitung „Der Standard“.
Seit März 2014.

 

Zufälliges verbunden, in andere Zusammenhänge gestellt.
Die Suche nach Magie in den Dingen.
Und dann doch eher Gefundenes, nicht Gesuchtes.
Die Sehnsucht, Augenblicke festzuhalten.
Die Möglichkeit weiterer Zusammenfälle.
Poesie, transmedial.
Quer durch die Räume.
Der Nachrichtenraum, der Stadtraum, mein Wahrnehmungs-, Gedanken,- Erinnerungs-, Vorstellungsraum treffen aufeinander.

 

Die Raumdeutung – über den Bildrand hinaus
Blas mir mein Museum auf!
Die Traumdeutung der Archivbilder
Unsterblicher Kreativstress
Von Ort zu Ort reagiert man unterschiedlich darauf
Dann wird die Sinn- zur Existenzfrage
Wo der Vollmond immer scheint.

 

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