Okopenko Andreas

Biografie

Er gilt als einer der wichtigsten Repräsentanten der Gegenwartsliteratur in Österreich. Wurde als Sohn eines ukrainischen Arztes und dessen österreichischer Frau geboren, die Familie übersiedelte 1939 nach Wien. Nach einem krankheitsbedingt abgebrochenen Chemiestudium trat Okopenko 1950 einen „Brotberuf“ in einem oberösterreichischen Papierkonzern an. Okopenko gab von 1951 bis 1953 die Literaturzeitschrift publikationen heraus, in der zahlreiche Angehörige der österreichischen Avantgarde jener Zeit veröffentlichten. Von 1973 bis 1985 war er Mitglied der Grazer Autorenversammlung. Seit 1999 gehörte er dem Österreichischen Kunstsenat an. Der Schriftsteller veröffentlichte u.a. zahlreiche Gedichtbände und Prosawerke, in denen er genaue Beobachtungen und genaue Beschreibung von Empfindungen mit Sprachexperimenten verband. Im Jahre 1970 stellte er noch vor der Entstehung des Internet mit seinem Lexikon-Roman den ersten Hypertext in Buchform vor und gilt daher als literarischer Vorreiter des Hypertextes. Sein Nachlass befindet sich im Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Grüner November. Gedichte. Piper Verlag, München 1957
  • Seltsame Tage. Gedichte. Bechtle Verlag, Esslingen 1963
  • Warum sind die Latrinen so traurig? Spleengesänge. Deutscher Tachenbuch Verlag, München 1969
  • Schwänzellieder. Erotische Gedichte. David-Presse, Wien 1991
  • Streichelchaos. Spontangedichte. Ritter Verlag, Klagenfurt 2004

© Klever Verlag

* 1930 • Košice (Tschechoslowakei)

✝︎ 27. Juni 2010 in Wien

Beiträge