Die POESIEGALERIE stellt ihren Autor*innen Fragen zum Schreiben
Heute die Antworten von Marion Steinfellner
1. Schreibst du regelmäßig? Zu welchen Zeiten und an welchen Orten schreibst du?
jede stille nacht vorm feuer
blütengetränkter weiszer raum
mimosenfusz poetikfarblichter
2. Ist Schreiben für dich eher Handwerk oder Inspiration? Wie passen diese beiden Pole zusammen?
ich schreibe
ich tanze
ich male
sich reinlegen = es flieszt
3. Wo findest du deine Themen? Eher in deinem Leben und unterwegs oder in Büchern und Medien?
nackt vorm feuer
die momentseinsatmosphäre duftet nach orgasmen
4. Welche Bedingungen muss ein gelungenes Gedicht für dich erfüllen? Oder: Wann bist du sicher, dass ein Gedicht fertig ist? Wann bist zu zufrieden damit?
das gedicht
findet sich
hauthände
in love with hermes baby
5. Trifft auf dich das Diktum zu, dass Dichter*innen Seismographen ihrer Zeit sind – und wenn ja, inwiefern? Anders gefragt: Siehst du für dich als Dichterin eine Aufgabe in Bezug auf das gesellschaftliche Ganze?
das knistern mit dir
feministisches queer wesen
6. Kannst du mit dem Satz „Dichten ist ein brotloser Beruf“ etwas anfangen? Anders gefragt: Besteht in deinem Leben eine Spannung zwischen Schreiben und Einkommen?
ich wünsch mir bedingungsloses
grundeinkommen für alle!
ernst jandl: ich kann vom gedichteschreiben nicht leben
und alle anderen auch nicht.
möchte nicht mehr unterrichten bin da bei friederike mayröcker.
7. Welche Autorinnen und Autoren, welche Gedichte haben dich geprägt, fürs Schreiben sowie fürs Leben?
neverending story
visit me
you will see
8. Woran schreibst du gerade bzw. woran hast du zuletzt geschrieben?
dieses gedicht
9. Gibt es eine Frage, die du dir gerne selbst stellen und beantworten möchtest?
wie lassen sich zeit körper frieden verbinden?
friedenskörperzeit lieben
körperfriedenszeit leben
zeitfriedenskörper sein
du kind creature
berühr mich
als wär ich jetzt geboren
