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Synchronizität

Synchronizität

Katrin Bernhardt

Synchronizität
Meine Hand will sie sehen
und mir erzählen
vom großen Glück
Das kommt
Da draußen
Deine Bilder habe ich herausgerissen
in kleine Stücke zerlegt
Gestern
Einzeln
Dann das schwarze Blatt zerstört
Kann niemand mehr fassen
Den Müll hinab
Das kleine Glück
Wochenlang habe ich gesucht nach ihm
dem einen Lied
Verwundert
Perplex
Du hattest sein Gesicht
Eine Parabel auf uns beide
Unverstanden
von mir
Allein in einer Wohnung
die nicht mehr die meinige war
Ein Aschenbecher voll Abschied
Auf dem Tisch noch dein Duft
Süßlich
Sterbend
Auf leisen Sohlen verschollen
Durch die Tür in die Nacht
Jahrelang
begraben
Da der Name in schwarzen Lettern
Mit zitterndem Herz höre ich genau hin
Und spüre –
nichts!
Das also ist das große Glück
Die Wunde geheilt
Still
Ohne mich
Cover von Katrin Bernhardts "Aufbrechen"

Dieses Gedicht stammt aus dem Gedichtband Aufbrechen, Gedichte, edition lex liszt 12, Oberwart, 2020, Euro 18,-

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